Manchmal kommen wir nicht weiter und drehen uns im Kreis. Manchmal lösen neue Situationen Ängste aus. Manchmal zweifeln wir an uns und unseren Fähigkeiten und stehen uns selbst im Weg. An diesem Punkt kann es sinnvoll sein, sich zusammen mit einer neutralen Person auf den Weg zu machen.
Ich begleite Sie professionell in Ihrem individuellen Prozess.
Als (hypno-)systemischer Berater und Coach biete ich Ihnen fachliche Unterstützung bei folgenden Themen:
Gemeinsam entwickeln wir neue Perspektiven und (er)-finden Lösungen. Die (Hypno-)Systemische Beratung regt Veränderungsprozesse an und ermöglicht neue Perspektiven. Zusammen finden wir heraus, wie Sie sich innerlich stärken und Ihre Möglichkeiten entfalten können. Es gilt, Ihre Ressourcen zu mobilisieren und Ihre Potenziale zu entwickeln.
"Wenn auf Erden alle das Schöne als schön erkennen, so ist dadurch schon das Hässliche gesetzt. Wenn auf Erden alle das Gute als gut erkennen, so ist dadurch schon das Nichtgute gesetzt."
(Laozi: Daodejing, Kapitel 2)
Systemische Beratung ist ungewöhnlich, ermöglicht neue Sichtweisen und bietet individuelle Unterstützung und Begleitung. Achtung, Respekt und Wertschätzung gegenüber Personen und Systemen zeichnen die systemische Grundhaltung aus.
Systemisch bedeutet, den einzelnen Menschen, seine Probleme oder Symptome, immer im Kontext und im Zusammenhang mit seinen Beziehungen zu anderen Menschen zu sehen. Häufig bekommen Probleme und Symptome dabei eine ganz neue Bedeutung.
Systemische Beratung ist lösungs- und ressourcenorientiert und vom zeitlichen Umfang eher kurz angelegt. Der systemische Blick in der Beratung fokussiert die Fähigkeiten und Potentiale der Menschen, nicht ihre vermeintlichen Schwächen.
Die systemische Sichtweise eröffnet uns völlig neue Perspektiven und Handlungsalternativen.
„Objektivität ist die Wahnvorstellung, Beobachtungen könnten ohne Beobachter gemacht werden“
(Heinz von Foerster)
Anders als bei Siegmund Freud für die Psychoanalyse kann bei der systemischen Therapie und Beratung nicht von einem genialen Begründer gesprochen werden.
Die systemische Beratung und Therapie hat viele Ursprünge, die sich etwa in der Mitte des 20. Jahrhunderts zeitgleich in den USA und mehreren europäischen Ländern entwickelten. Im Gegensatz zum bis dahin üblichen Vorgehen, nur die Ratsuchenden selbst zu behandeln, stand die Einsicht vieler Therapeutinnen und Therapeuten, wie groß der Einfluss der Familienangehörigen auf den Erfolg einer Therapie ist. Als eine der Gründerinnen der Familientherapie gilt Virginia Satir (*1916 USA - 1988). Sie war eine der ersten, die Familienangehörige direkt in die therapeutische Arbeit mit einbezog.
Großen Einfluss hatte Gregory Bateson (*1904 England - 1980 USA), ein angloamerikanischer Anthropologe, Biologe, Sozialwissenschaftler, Kybernetiker und Philosoph. Auf ihn ist die Theorie des "Double-bind" zurückzuführen. Bateson veröffentlichte die Bücher "Ökologie des Geistes" und "Geist und Natur".
Eine weitere sehr wichtige Persönlichkeit war Milton H. Erickson (*1901 - 1980 USA), ein amerikanischer Psychiater und Psychotherapeut. Erickson erkrankte an Kinderlähmung, er fiel ins Koma und zunächst hatte es den Anschein, dass er die Krankheit nicht überleben würde. Drei Tage später kam er wieder zu Bewusstsein, vollkommen gelähmt. Bewegungsunfähig saß er später in einem Schaukelstuhl. Der intensive Wunsch aus einem Fenster zu schauen führte nach einiger Zeit dazu, dass sich der Schaukelstuhl leicht bewegte. Dieses ideomotorische Erlebnis motivierte ihn weiter zu üben, er erforschte Trance Zustände und deren Nutzen. Erickson begründete die moderne Hypnotherapie.
"Er prägte Jay Haley, Paul Watzlawick, John Weakland und mit ihnen die gesamte Palo-Alto-Gruppe. Außerdem beeinflusste er die damals aufkommende Familientherapie und viele Schulen der systemischen Therapie, allen voran den lösungsfokussierten Ansatz von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg, die Provokative Therapie von Frank Farrelly und die Systemischen Strukturaufstellungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd. Die Gründer des NLP, Richard Bandler und John Grinder, studierten und kopierten seine Technik – ebenso wie die von Fritz Perls und Virginia Satir, um daraus NLP zu konstruieren." (Wikipedia)
In den 1980er Jahren erweiterte sich der Fokus von der Familien- zur Systemischen Therapie. Dies beruhte auf dem Verständnis, dass die Familie nur eins von vielen möglichen Systemen ist, welche Einfluss auf uns und unsere Anliegen haben.
In der Geschichte der systemischen Beratung spielen die sogenannten Konstruktivisten eine wichtige Rolle, indem diese sich mit der Frage beschäftigten, wie menschliche Erfahrung zustande kommt. Man geht davon aus, dass jede "Wirklichkeit" erst einmal eine konstruierte Wirklichkeit ist.
Heinz von Förster betonte die Wichtigkeit, auch den Beobachter zu beobachten (Beobachtung zweiter Ordnung/ Kybernetik zweiter Ordnung). Hieraus ergaben sich neue Denkanstöße: Wenn der Berater sich als Teil des Systems sieht, wie könnte er nun versuchen, das System in einer Weise zu verändern, als sei er draußen?
Darüber hinaus gingen Diskussionen innerhalb der systemischen Landschaft auch in eine ganz andere Richtung. Beim narrativen Ansatz geht man davon aus, dass nicht nur die Sprache allein, sondern die Bedeutungsmuster, die durch diese Sprache vermittelt würden, Realitäten in Systemen aufbauen. Wirklichkeit besteht aus nichts anderem als Geschichten. Wenn man diesen Vorstellungen folgt, dann kann man fragen, von welcher Art die Geschichten sind, die jemand sich und seiner Umgebung über sich selbst erzählt. Oder die vielleicht noch wichtigere Frage: Wie lassen sich Ausnahmen zu den vielleicht "problematischen" Geschichten finden ? Wie lassen sich Lösungsgeschichten und eine damit verbundene Erkenntnis der Selbstwirksamkeit entwickeln ?
Dauer und Häufigkeit
Die Dauer einer (hypno-)systemischen Beratung kann sehr unterschiedlich sein. Manchmal reicht ein einzelnes Gespräch und ein entscheidender Impuls für eine Veränderung ist gesetzt. In Abhängigkeit vom Anliegen, beispielsweise wenn eine Krise bereits sehr lange besteht, können mehrere Sitzungen über einen längeren Zeitraum hilfreich sein. Zwischen den einzelnen Terminen erweist sich ein Abstand von ca. zwei Wochen als hilfreich. Bei akuten Themen sind auch wöchentliche Termine möglich. Generell gilt: Entscheidende Entwicklungsschritte finden nicht nur während der Sitzungen, sondern auch zwischen den Terminen statt!
Kosten
Das Erstgespräch dauert 90 Minuten und kostet € 60,-. Für eine Beratungsstunde mit 60 Minuten investieren Sie € 60,- (+ € 10,- für jeweils weitere 15 Minuten). Für einen Sozialtarif sprechen Sie mich bitte an.
Schweigepflicht
Einer der Vorteile der privaten Abrechnung ist es, dass sämtliche Inhalte der Sitzungen der Schweigepflicht unterliegen. Ausnahmen hiervon liegen nur bei Bekanntwerden einer akuten Suizidalität oder einer beabsichtigten Straftat vor.
Kontaktaufnahme
Sie kontaktieren mich per Telefon oder E-Mail. Meist erhalten Sie flexibel und zeitnah innerhalb 1-2 Wochen einen Termin für ein Erstgespräch.
Erstgespräch
Im ersten Gespräch steht anfangs die Klärung Ihrer Anliegen und Ziele im Mittelpunkt. Danach steigen wir sofort in die Beratung ein. Für das Erstgespräch nehmen wir uns 90 Minuten Zeit. Sie nehmen erste Impulse mit und Sie entscheiden danach in aller Ruhe, ob Sie weiter mit mir zusammenarbeiten möchten.
Die Idee zum freiRAUM entstand 2008. Anfangs war es eine "griffige" Bezeichnung für Tai Ji Quan Kurse, welche meist direkt im Wohnzimmer meiner jeweiligen Wohnorte stattfanden. Der Name freiRAUM war von Beginn an sehr mit einem Freiraum für Veränderungen assoziiert. Ein Raum, in dem geforscht, ausprobiert und gelernt werden kann.
2015 bezogen meine Frau Irene und ich unser jetziges Haus in Bietigheim. Hier haben wir viel Platz und mit einer ausgebauten Galerie auch einen Übungsraum für Gruppenunterricht Tai Ji Quan und Qigong. Auch Irene hat einen Platz in diesem Haus für ihre Angebote im Bereich Schröpf- und Fußmassagen, Geistiges Heilen und Atemkurse. Unsere Vision war und ist es, hier ein Haus der Gesundheit zu erschaffen.
Als erster Teil dieser Version durchlief der Name freiRAUM eine Transformation und es entstand der freiRAUM Tai Ji Quan Qigong. Tai Ji als traditionelle, chinesische Kunst beinhaltet Aspekte der Gesundheit, der Kunst und der Kultur. Der Aspekt der Kultur kann dabei auch als ein Prozess der Selbstkultivierung, als ein Prozess der Aktivierung der eigenen Potenziale betrachtet werden. Hierfür habe ich im Laufe der Zeit die Systemische Arbeit als sehr förderlich kennen gelernt. Tai Ji Quan und systemische Beratung ergänzen sich wunderbar und sind sich auf einer gewissen Art und Weise sogar sehr ähnlich. Im Rahmen der systemischen Beratung wird ein "Nicht-Wissen" gepflegt und auch Laozi schreibt in seinem Werk Daodejing in Kapitel 1: "Das Tao, das sich aussprechen lässt, ist nicht das ewige Tao. Der Name, der sich nennen lässt, ist nicht der ewige Name." Im Bewusstsein, dass letztlich Worte immer limitieren, so empfinde ich es doch so, als ob das Tai Ji Quan nun durch die (hypno-)systemische Beratung eine Möglichkeit hat zu sprechen.
Der freiRAUM Systemische Beratung war geboren...
In der Systemischen Beratung können verschiedenste Methoden genutzt werden.
Im Gespräch entwickeln wir mit verschiedenen Kommunikations- und Fragetechniken (z.B. zirkuläres Fragen, Reframing, Skalierungsfragen) neue Perspektiven auf die problematische Situation. Um eingefahrene Zustände in Bewegung zu bringen, bedient sich die Systemische Beratung darüber hinaus vor allem auch nonverbaler Methoden. Oft ist es hilfreich, nicht „nur“ zu Reden, sondern Situationen bildlich und räumlich auf dem Systembrett anzuschauen oder Themen mithilfe von Bodenankern im Raum zu verorten und zu bearbeiten. Auch die Erstellung eines Genogramms (ähnlich einem Familienstammbaum) ist häufig sehr hilfreich, um Strukturen und Zusammenhänge sichtbar und verständlich zu machen.
Das Tetralemma entstammt der indischen, vom Buddhismus geprägten Logik und wurde von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd für den Bereich der systemischen Strukturaufstellungen adaptiert. Ziel ist es dabei, den Entscheidungs- und Handlungsraum beim Vorliegen eines „Dilemmas“ zu erweitern. In der Einzelberatung lässt sich das Tetralemma auch mit Stühlen durchführen.
Ein Ansatz, innere Konflikte zu visualisieren und zu bearbeiten, ist die Methode des „Inneren Teams“. Die Methode macht Widersprüche oder Mehrdeutigkeiten anschaulich und trägt zu ihrer Klärung bei. Sie basiert auf einem Persönlichkeitsmodell des Hamburger Psychologen und Kommunikationswissenschaftlers Friedemann Schulz von Thun.
Die Wunderfrage wurde in den 1980er Jahren von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg entwickelt.
"Durch körperlich erlebbare Perspektiven die Handlungsräume spielerisch erweitern !"
Besonders als Einstieg in eine Beratung kommt häufig die Triade zum Einsatz.
Wir begehen dabei gemeinsam auf dem Boden ausgelegte Scheiben, welche als als Bodenanker für Bauch, Herz und Kopf dienen. Die Fokussierung auf diese Körperzentren schafft einen übersichtlichen Rahmen und wir bekommen Zugang zu den drei fundamentalen Ressourcen:
Die Zentren werden einzeln und personalisiert angesprochen. Durch diese Aktivierung des Körpers bekommen wir meist sehr schnell Zugang zu den zu bearbeitenden Themen oder inneren Blockaden. Wir finden sehr schnell eine Tür...
Die Triade wurde als Methode von Gabriela von Witzleben entwickelt. Im Institut für Triadische Systemik (Homepage ITS) in Konstanz bietet sie seit vielen Jahren Ausbildungen hierzu an.
Ich lebe und arbeite seit vielen Jahren im Badischen. In meiner beruflichen Laufbahn war ich u.a. als Gebietsverkaufsleiter, Leiter F&E und als Berater in der Industrieberatung tätig.
1998 stieß ich in einer Buchhandlung auf das I Ging, dem chinesischen "Buch der Wandlungen". Ohne die Inhalte genau zu verstehen, faszinierte mich dieser Klassiker sofort ungemein und folgerichtig besuchte ich die ersten Seminare Tai Ji Quan. Ich wollte mehr erfahren und tiefer eintauchen. Den Weg des Tai Ji Quan gehe ich nun seit dieser Zeit und bin nach wie vor fasziniert von den Möglichkeiten und der Tiefe dieser traditionellen Kunst der Körperarbeit und Meditation.
Nach mehreren Trainingsaufenthalten in Wudangshan/ Zentralchina wurde ich von Meister Tian Liyang als Meisterschüler aufgenommen und erhielt von ihm den Namen 诚真 (Chéng Zhēn).
In Kontakt mit der systemischen Arbeit kam ich bei einem meiner damaligen Lehrer für Tai Ji Quan. Im Rahmen einer beruflichen Beratung arbeiteten wir mit Systemaufstellungen und Bodenankern. In der Zusammenarbeit damals wurden sehr schnell Zusammenhänge deutlich und ein Entwicklungsprozess war angestoßen. Mein Interesse für die systemische Welt war geweckt...
Über die Jahre bekam ich viele Möglichkeiten, vielfältige und tiefgehende Erfahrungen zu sammeln, bevor ich schließlich die 1,5-jährige Ausbildung zum Systemischen Berater bei Heribert Döring-Meijer und Gerlinde Meijer vom CLARO in Karlsruhe abschloss. Im Frühjahr 2022 schloss ich zusätzlich die Ausbildung zum Triaden-Coach beim I.T.S. in Koblenz bei Gabriela von Witzleben ab.
Heute nun befindet sich unter einem Dach in Bietigheim bei Rastatt der freiRAUM Systemische Beratung und der freiRAUM Taijiquan Qigong.
Häufig beobachten wir das Phänomen, dass wir uns so fest etwas vornehmen, dann aber feststellen, dass "es" wieder passiert. Wir machen die Erfahrung, dass unwillkürliche Prozesse immer schneller und wirksamer sind als willkürliche.
Im hypnosystemischen Ansatz kommen neben der systemischen Tools auch Methoden zum Einsatz, die gezielt das "Unbewusste" ansprechen und einbeziehen. So verwenden wir intensiv die Bildersprache und arbeiten auch mit Symbolen. Sehr wichtig ist auch die Arbeit mit den "inneren Anteilen", den "Ego-States".
Während der hypnosystemischen Arbeit sitzen wir nur selten, sondern bewegen uns häufig im Raum. Wir reden nicht nur über die Dinge, sondern erleben Situationen und Lösungen.
Als Begründer der hypnosystemischen Arbeit gilt Gunther Schmidt. Er verband Elemente der systemischen Arbeit mit u.a. Elementen der Hypnotherapie nach Milton Erickson (1901-1980).
"Es ist mehr Vernunft in Deinem Leibe als in Deiner besten Weisheit."
Friedrich Nietzsche